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Musée du Louvre



Das atemberaubende Gebäude des Musée du Louvre und damit eine absolut empfehlenswerte Sehenswürdigkeit liegt im historischen Herzen von Paris – das Museum ist zwischem dem rechten Seineufer und der Rue de Rivoli zu finden. Der Innenhof des Louvre verläuft durch die sogenannte historische Achse. Diese erstreckt sich ausgehend vom Glockenturm von St.-Germain-l’Auxerrois über die Glaspyramiden des Louvre, die Avenue des Champs Élysées über den Arc de Triomphe bis hin zum Grande Arche in La Défense. Baugeschichtlich gesehen weist der Louvre ein Sammelsurium aus vielen Bau- und Umbaumaßnahmen verschiedenster Herrscher auf. Der ursprüngliche Zweck des Gebäudes war nicht der eines Museums, sondern Philippe Auguste (1180-1223) ließ im 12. Jahrhundert eine Festung zum Schutz vor den Wikingern bauen. Danach gestaltete jeder Herrscher 400 Jahre lang durch weitere Baumaßnahmen das Gebäude mit. Nach Philippe Auguste ließ Karl V. den Bau verschönern und mit Beginn der Renaissance wurde der Louvre in den Sitz der französischen Könige umgewandelt und erfuhr weitere viele Umbauten. Den Grundpfeiler für das heutige Museum aber legte Franz I. (1494-1547), der den Louvre nach Umwandlung in einen Renaissance-Palast mit einer Sammlung von zwölf gestohlenen Gemälden aus Italien (darunter die „Mona Lisa“) verzierte. Ludwig XIV. erwarb weitere kostbare Werke, der Louvre wurde aber weiterhin nicht als öffentliches Museum genutzt. Erst während der Französischen Revolution wurde ein Dekret der Nationalversammlung erwirkt, das die Werke im Louvre zugänglich machte. Am 10. August 1793 öffnete der Louvre erstmals seine Pforten für die Öffentlichkeit.

Napoléon Bonaparte initiierte ein nationales Kulturporgramm und so wurden viele Kunstwerke aus Europa in den Louvre überführt. Da dieser die Vielzahl jedoch nicht fassen konnte, wurden einige Zweigmuseen in ganz Frankreich errichtet. Nach Ende des Kaiserreichs 1814 wurden die Ziele Napoléons nicht weiterverfolgt; die Kunstwerke aus Europa wurden von den Alliierten wieder zurückgebracht, wodurch das Hauptaugenmerk des Louvre nun auf einer nationalen Sammlung lag. Der Kauf der Venus von Milo 1821 bildete den Grundstein für die antike Sammlung, gefolgt von der ägyptischen und assyrischen. Nach Ende des zweiten Kaiserreichs 1870 wurde die Kunstsammlung dann schlussendlich verstaatlicht. Im 20. Jahrhundert ließ der französische Präsident François Mitterand den Louvre generalsanieren, um die Ausstellungsräume und Labors für das größte Museum der Welt zu erneuern.

Heute erstreckt sich die imposante Sammlung von ca. 35.000 Werken im Louvre über eine Fläche von 60.000 Quadrtametern. Aufgeteilt werden die Sammlungen in drei Hauptflügel, und zwar den Denon-, Richilieu- und Sully-Flügel, wobei jeder Flügel vier Etagen hat, in denen neun Abteilungen berherbergt werden. Im Denon-Flügel finden Sie die wichtige griechische, etruskische und römische Abteilung sowie die der italienischen Malerei vom 16. nd 17. Jahrhundert. Der Richielieu-Flügel konzentriert sich vorrangig auf Frankreich – dort finden Sie französische Skulpturen vom frühen Mittelalter bis zum 19. Jahrhundert. Auch im Sully-Flügel finden Sie französische Kunst, die der französischen Malerei des 18. und 19. Jahrhunderts.

Zu den Top Stars des Louvre zählen die „Mona Lisa“ von Leonardo da Vinci (Denon-Flügel), die „Venus von Milo“ (Sully-Flügel), der „Sterbende Sklave“ von Michelangelo (Denon-Flügel), die „Spitzenklöpplerin“ von Jan Vermeer (Richilieu-Flügel), der „Schreiber“ in der ägyptischen Sammlung (Denon-Flügel) sowie die „Apollogalerie“ im Denon-Flügel.

Wenn Sie in Paris verweilen, sollten Sie den Louvre unbedingt besuchen. Auch wenn Sie nicht die Kunstsammlung betrachten wollen oder aus zeitlichen Gründen nicht können, so ist alleine das Gebäude eine Sehenswürdigkeit. Der einzigartige Innenhof mit der Glaspyramide ist ein einmaliger Hingucker. Die Glaspyramide dient als Eingang zum Musée du Louvre und wurde von dem amerikanisch-chinesischen Architekten Ieoh Ming Pei in den Jahren 1985 bis 1989 nach dem Vorbild der Pyramide von Gizeh errichtet. Wenn Sie dem Museum selbst aber einen Besuch abstatten wollen, planen Sie einen ganzen Tag dafür ein.

Und nach einem ausgiebigen Rundgang durch das Museum bietet der angrenzende Jardin des Tuileries, den sich nach Durchschreiten des Arc de Triomphe du Carrousel (nicht zu verwechseln mit dem doppelt so großen Arc de Triomphe) vor dem Louvre erreichen, Platz für einen traumhaften Erholungsspaziergang. Gönnen Sie sich eine Pause und verweilen Sie an einem der schön angelegten Brunnen. In dem ehemaligen Schlosspark im französischen Stil befinden sich auch einige Kunstwerke, z.B. den „Baum der Vokale“ von Guiseppe Penone oder „Der gute Samariter“ von François-Léon Sicard. Der Park erstreckt sich vom Louvre bis zur Place de la Concorde und bietet sich daher auch als Ausgangspunkt für die Begehung der historischen Achse an.


Autor: Claudia Fugger

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